Guardiola: „Wir sind bereit“

Der Audi Cup hat gezeigt, dass der FC Bayern auf einem hohem Niveau angelangt ist. Trotzdem gibt es immer noch Verbesserungsbedarf. Vor allem beim Stammkader gibt es für Trainer Pep Guardiola noch offene Fragen.

Nach den Testspielen, in denen die Münchner viele Varianten bezüglich der Aufstellung und der einzelnen Positionen ausprobiert hatten, kristallisierte sich beim Audi Cup langsam eine Stammelf heraus. „Das war eine gute Vorbereitungsphase“, meinte auch Innenverteidiger Dante. Und Pep Guardiola war nach dem 2:1-Sieg im Finale gegen Manchester City sichtlich zufrieden. „Wir sind bereit“, erklärte der FCB-Coach den Journalisten.

Bayern MünchenIn der ersten Halbzeit spielte Bayern taktisch beinahe perfekt. Mit zeitweise 75 Prozent Ballbesitz dominierten sie mit ManCity einen Gegner, der ebenfalls mit hochwertigen Fußball brillierte. Das hat natürlich Guardiola, der solche statistischen Werte aus seiner Zeit bei Barcelona gewohnt ist, gefallen. Den Münchnern ist allerdings auch klar, dass sie sich noch weiter steigern können und noch lange nicht das volle Potential der Mannschaft ausgeschöpft haben. „Wir haben noch ein paar Sachen zu korrigieren“, sagte Dante. Vor allem in der Defensive und im Umschaltspiel haben die Bayern genau, wie im Supercup gegen Borussia Dortmund, noch Schwächen offenbart. Torwart Manuel Neuer, der erst zum zweiten Mal über 90 Minuten spielte, musste gegen Die „Sky Blues“ teilweise sein ganzes Können abrufen, um den Sieg der Bayern über die Zeit zu retten. „Vorne müssen wir klarere Torchancen erspielen und hinten die eine oder andere Situation schneller erkennen und uns besser positionieren“, meinte Vizekapitän Bastian Schweinsteiger.

Was die Stammelf betrifft, ist es sowieso fraglich, ob es in der kommende Saison überhaupt eine geben wird. So ziemlich alle Spieler des Rekordmeisters haben es dem Trainer in der Vorbereitung durch gute Leistungen schwer gemacht. Toni Kroos, Thiago Alcantara, Xherdan Shaqiri, Thomas Müller und die im Vergleich älteren Herren Arjen Robben sowie Franck Ribery haben den Konkurrenzkampf offenbar positiv aufgenommen. Daneben kommt Bastian Schweinsteiger, der sich mit Verletzungsproblemen herum plagte, immer besser in Form, ist aber noch nicht ganz fit. Auch Javi Martinez, der zu den besten Sechsern der vergangenen Saison zählt, ist noch nicht voll einsatzfähig. „Er hat gerade mal fünf Trainingseinheiten mitgemacht“, erklärte Guardiola. Er könnte in Zukunft neben Dante auch in der Innenverteidigung spielen. Doch hier gibt es noch andere Alternativen. „Da sind noch Jerome und Daniel und ich muss auch um meinen Platz kämpfen“, sagte Dante, der sich wohl am wenigsten Sorgen um Einsatzzeiten machen muss.

Die Versuche mit Philipp Lahm im Mittelfeld dürfen als abgehandelt angesehen werden. Zwar habe der gelernte Außenverteidiger nach eigenen Angaben bewiesen, dass er im Mittelfeld spielen könne, doch am wohlsten fühlt er sich auf der rechten Außenbahn in der Defensive. Und da wird Guardiola auf ihn bauen.

Im Grunde könnte der Stammkader, wenn es denn einen gibt, folgendermaßen aussehen:

In der Innenverteidigung wird Guardiola auf Dante und Martinez setzen. Jerome Boateng wird es den beiden aber nicht leicht machen und darf immer als Alternative angesehen werden. Daniel van Buyten wird wohl eher als Ergänzungsspieler fungieren. Phillip Lahm und David Alaba dürften die defensiven Außenpositionen in der Viererkette sicher sein. An ihnen kommt so schnell keiner vorbei. Als einziger Sechser hat Bastian Schweinsteiger vor der Abwehr das sagen. Im Zentrum vor ihm baut Guardiola auf die Passstärke von Thiago Alcantara und Toni Kroos. Über die Flügel sind nach tollen Vorbereitungsspielen Arjen Robben und Franck Ribery die erste Wahl. Thomas Müller hat zwar auch im Sturm gute Leistungen abgeliefert, aber die Außenbahn sagt ihm mehr zu. Mario Mandzukic hat hingegen den Trainer begeistert. „Er gibt unserem Spiel sehr viel“, bescheinigte ihm der Coach, weswegen er als Nummer eins im Sturmzentrum gilt. Mit Xherdan Shaqiri steht zudem ein perfekter Einwechselspieler bereit, der auf vielen Positionen einsetzbar ist und immer für Wirbel sorgt. Und sobald Mario Götze wieder fit ist, wird der Konkurrenzkampf im Mittelfeld eine neue Stufe erreichen.

Angesichts dieser Qualitäten ist die Zielvorgabe der Bayern für die kommende Spielzeit klar. Die Verteidigung des Triples. Guardiola weiß: „Die Saison ist lang und wir haben Zeit, uns zu verbessern.“ Die Meisterschaft hat aber vor allem Vorrang. Wie die Chancen der Bayern stehen, kann man anhand der Bundesliga Quoten auf der Homepage von bet365nachsehen. Weitere Informationen zu online wetten finden Sie hier.

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